Sojabohnen

Die Sojapflanze

Die Sojabohne zählt zur Hülsenfruchtfamilie. Ursprünglich kommt sie aus Ostasien und China, wo sie bereits seit guten 5000 Jahren angebaut wird. Jedoch musste sie lange warten, um ihren Siegeszug auch auf die restlichen Teile der Welt auszuweiten. Denn dieser erfolgte allmählich ab dem 17. Jahrhundert bis hin ins 18. Jahrhundert. Heute nimmt die Sojabohnenkultur den dritt liquidesten Warenterminkontrakt der Welt ein, dicht hinter Rohöl und Mais.

Verzehr der Sojabohne

Da die Sojabohne eine Ölpflanze ist, verfügt sie auch über einen entsprechenden Ölanteil, welcher insgesamt als ungewöhnlich hoch eingestuft werden kann. Er macht ganze 17 Prozent der Pflanze aus und liefert zusammen mit dem fast 40-prozentigen-Eiweißgehalt eine sowohl für Tier als auch Mensch sehr wichtige Nährstoffbasis. Genau aus diesem Grund wird sie industriell verarbeitet und als Grundlage für viele Nahrungsmittel verwendet. Der Großteil der Produktion konzentriert sich zunächst darauf, das Sojaöl zu extrahieren und aus der restlichen Masse Sojamehl, Soja-Schrot oder Soja-Kuchen zu gewinnen.

Darüber hinaus ist seit vielen Jahren eine überproportional hohe Nachfrage nach Sojabohnen in der ganzen Welt zu verzeichnen. Deshalb liegt ihr wirtschaftlicher Wert deutlich höher als bei anderen Getreidearten, wie zum Beispiel Weizen. Der Grund für diese hohe Nachfrage ist die Verwendung der Pflanze sowohl als Futtermittel und als Bestandteil in der stetig wachsenden Bio-Kraftstoff-Industrie. Die größten Anbaugebiete, auf welchen jährlich rund 220 Millionen Tonnen Bohnen geerntet werden, befinden sich auf dem Nord- und Südamerikanischen Kontinent, genauer gesagt in Argentinien, Brasilien und den USA. Letztere sind mit Abstand der größte Exporteur Weltweit. Anders herum ist die Nachfrage nach Sojabohnen in Ländern wie Mexiko, Japan und China besonders hoch.

Schwierigkeiten der Landwirtschaft

Die Schwierigkeit beim Züchten der Sojabohne besteht darin, dass das Wetter ein entscheidender Einflussfaktor ist, wodurch nicht immer die hohe Nachfrage bedient werden kann. Zu bedenken ist außerdem, dass die steigende Bevölkerung und der wachsende Wohlstand Kriterien für eine wiederum höhere Produktion darstellen. Krankheiten wie die aggressive Pilzerkrankung Sojarost können außerdem die hohen Produktionszahlen verhindern. Deshalb ist man in der Genforschung auch stets bemüht, neue Sorten zu entwickeln, um sie vor solchen Schädlingen zu schützen und eine steigende Produktion zu gewährleisten.